"Das hab ich in der Kneipe gehört!" - ist in der Regel kein Qualitätsmerkmal von Wissen - das muss sich ändern!
Viele Veranstaltungen der politischen Bildung finden in kahlen Räumen auf unbequemen Stühlen bei Kaffee und Wasser statt. Wer dann noch einen Anzug trägt und seine Schuhe geputzt hat, strahlt besondere Kompetenz aus. Nachdem man sich höflich anhörte, was zu sagen war, ist erlaubt in Knigge-Manier eine Nachfrage zu formulieren und je steifer eine Veranstaltung aufgebauscht wird, desto höher wird die Qualität dieser verortet. - So haben wir einige politische Veranstaltungen wahrgenommen - so sind wir nicht.
Das Beste an diesen Veranstaltungen war oft die Zeit danach, wenns an die Theke ging und in die Diskurse. Für uns braucht es ne gute Atmosphäre, Lockerheit, Niedrigschwelligkeit und bestenfalls ein kühles Bier.
Aus diesem Grund haben wir vor einiger Zeit das Konzept "Der politische Mittwoch" über ein Jahr umgesetzt und starten nun, nach Corona neu, mit ein paar neuen Inhalten und etwas ganz besonderem: Ein Extra-Angebot für Schulen
Allgemein
Der politische Mittwoch findet jeden 1. Mittwoch im Monat in der Banane in Vechta statt. Abends um 20:00Uhr gibt es einen Vortrag, eine Diskussion, eine Lesung, etc. zu jeweils aktuellen gesellschaftlichen Themen. Die Veranstaltungen sind immer kostenlos und jede*r kann dabei sein, ohne Anmeldung oder sonst was. Nur eine Sache ist wichtig: Menschen, die der rechten Szene zuzuordnen sind, egal ob rechten Gruppen, Parteien oder Organisationen, kommen nicht rein, bzw. fliegen raus.
Gefördert ist das Projekt über die Partnerschaft für Demokratie Vechta aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben!" des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Der politische Medien-Mittwoch versteht sich wie eine Art Ergänzung, die von der niedersächsischen Landeszentrale für politische Bildung finanziert wird. Hierüber haben wir die Möglichkeit, neben der Standardreihe ein paar zusätzliche Veranstaltungen anzubieten, die den Fokus auf den digitalen Raum, bzw. auf Medien haben.
Auch 2025 läuten wir das Jahr mit Sebastian 23 ein!!
Sebastian 23 könnten Sie aus verschiedensten Gründen kennen: Er ist einer der bekanntesten Poetry Slammer des Landes, war Jäger und Sammler (von Kabarettpreisen), er war schon ein paar Mal im Fernsehen, wenn nicht gar im Internet, denn in den Sozialen Medien hat er als Satiriker und Aktivist unter dem Namen @mondschaf23 viele Fans. Vielleicht haben Sie ihn auch schon mal auf der Straße gesehen und gedacht: „Wer ist dieser viel zu gut gelaunte Typ in dem bunten Pullover?“
Wir freuen uns, dass Sebastian23 am 15.01. zum politischen Jahresauftakt zu uns kommt und in der Banane performt!
Wie funktioniert eigentlich Rechtspopulismus? Was passiert, wenn Rechtspopulismus an der Macht ist?
Und wie ist das im Alltag:
Was, wenn jemand gegen geflüchtete Personen oder sozial Schwache schwadroniert oder Hass und Ängste schürt? Wie agieren? Wie lassen sich aber auch berechtigte Bedenken adressieren, darum geht es hier.
Neben typischen Argumentationsmustern und Gegenstrategien liefern Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie und der politischen Psychologie Mittel für die Kommunikation in vielen Bereichen – _sei es im Gespräch mit der Klientin, dem Netzwerkpartner oder der Politik.
Der Inhalt:
- warum Rechtspopulismus so erfolgreich ist
- moderne Propaganda, wie geht das
- strategische Kommunikation in Politik und Alltag
- geschickte Argumentation
- geschickte Fragen
Mathias Hamann
Sozialmanager bei der Berliner Stadtmission; mit seinem Team Preisträger für Integration für seine Arbeit mit Geflüchteten; 10 Jahre freier Journalist Spiegel.de, Zeit.de;
Als Trainer ist er aktiv für soziale Träger, Zivilgesellschaft, u.a. Training zum Umgang mit antidemokratischer Rhetorik für die Leibnitz- Gemeinschaft, AWO Bundesverband, Diakonie Berlin
Tobi Kunzes Jahresrückblick
2024 – für irgendwas muss es ja gut sein!
Das Jahr 2024 war übervoll von absurdem Weltgeschehen. Uns fehlt oft die Zeit, zu verarbeiten, was wir so mitbekommen. Tobi Kunze, selbst oft schon vom Alltag überfordert, steigt dafür digital gerne tiefer in die Materie ein und nimmt sich das Verarbeiten für uns alle vor: aus Geschichten werden Gedichte, aus Schlagzeilen wird Satire, aus Politikern werden Karikaturen, aus Kuriositäten schließlich Memes – damit wir das Jahr dann auch endgültig abschließen können. Für irgendwas muss es ja gut sein!
Tobias Kunze ist Bühnenpoet und Auftragstexter aus Hannover. Seit über 15 Jahren ist er als frei schaffender Autor und Künstler tätig. Er trat in jedem Winkel des deutschen Sprachraums auf, in ganz Europa und stand zusammengenommen auf allen 5 Kontinenten auf der Bühne. Kunze ist Teil der hannoverschen Satire-Lesebühne Nachtbarden und als Dichter auf Tagungen unterwegs – wobei er Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Bildung und andere gesellschaftliche Anliegen satirisch und druckreif zusammenfasst. Seine Bühnenshows sind dabei stets auch interaktiv und spontan – per Freistil-Dichtung auf Wunsch durch Zuruf!
Der interaktive Vortrag bietet eine intensive Auseinandersetzung mit Postkolonialismus, Medien und entwicklungspolitischer Bildungsarbeit. Ziel ist es, koloniale Narrative bewusst zu erkennen und aufzulösen, um Raum für alternative Perspektiven und vielfältige Wissensproduktion zu schaffen. Dabei ist es entscheidend, binäre Denkweisen zu hinterfragen und eine inklusive, kritische Reflexion zu fördern.
Danny Schmidt ist Referent für
Medienkompetenzvermittlung und Dozent für Auslandsberichterstattung als Doktorand an der Universität Erfurt. Nach seiner langjährigen Tätigkeit als Berater für Öffentlichkeitsarbeit im Kontext
der Corporate Social Responsibility (CSR) gilt sein Arbeitsfokus zum einen der Forschung zu medial konstruierten Stereotypen und Vorurteilen, zum anderen widmet er sich dem Projekt Bildung für
nachhaltige Entwicklung (BNE) und besetzt somit die Schnittstelle zwischen Academia und Lebenswelt.
Seit 1990 starben in Deutschland mehr als 200 Personen durch rechte Gewalt. Über 200 Parkplätze, Diskotheken, Wohnhäuser oder Naherholungsgebiete. Über 200 Schicksale, die es kurz in unser Bewusstsein schaffen. Über 200 Mal blicken wir kurz hin und vergessen dann. Seit 2021 dokumentiert der Fotograf Julius Schien diese Orte rechter Gewalt und fragt sich dabei: An welchen Orten mussten Menschen sterben und warum? Wo befinden sich diese Orte? Gehen wir Tag für Tag an ihnen vorbei, ohne uns ihrer Bedeutung bewusst zu sein?
MITTEN UNTER UNS – DOKUMENTATION EINES RECHTEN DEUTSCHLANDS
In seinem Projekt »Rechtes Land« widmet sich Julius Schien mehr als drei Jahrzehnten rechter Gewalt und legt einen bis dato einmaligen visuellen Katalog dieser Tatorte an. Die leeren Bühnen, auf denen diese Taten stattgefunden haben, rücken in den Vordergrund. In menschenleeren Bildern wird die Geschichte von über 200 Schicksalen erzählt, in der Hoffnung, Menschen zum Hinsehen zu bewegen und sich mit Fällen rechter Gewalt zu beschäftigen, die in der direkten Nachbarschaft, dem Landkreis oder der Region passiert sind.
Julius Schien kam über Umwege mit Ende 20 zur Fotografie und schließt aktuell sein Studium der Dokumentarfotografie an der Hochschule Hannover ab.
In seiner Fotografie sucht er vor allem nach Antworten auf die Frage, was es bedeutet, im 21. Jahrhundert in Deutschland zu Hause zu sein und sich mit dem politischen Erbe des Landes auseinanderzusetzen.
In seiner Arbeit »Rechtes Land« dokumentiert er die Orte, an denen in Deutschland Menschen durch rechte Gewalt starben. Schien lebt und arbeitet in Hannover.
Deutschland der Extreme
In Thüringen greift die AfD nach der Macht und bringt die ganze Republik in Bedrängnis
Martin Debes erzählt die Geschichte eines Landes, das Experimentierfeld extremer politischer Strömungen war und wieder geworden ist: Genau ein Jahrhundert, nachdem in Weimar erstmals Bürgerliche mithilfe völkischer Extremisten regierten, steht die Demokratie in Thüringen vor einer neuen Herausforderung. 2024 könnte die AfD Wahlsieger und damit regierungsentscheidend werden. Das ist nicht nur ein Härtetest für die Region, sondern einer für die ganze Bundesrepublik. Thüringen steht damit beispielhaft für die Bedrohung der Demokratie in Deutschland.
Martin Debes
Martin Debes, 1971 in Jena geboren, ist Journalist und Buchautor. Er studierte Politikwissenschaften in Jena und in den USA, besuchte die Münchner Journalistenschule und arbeitete als Chefreporter für die Funke Mediengruppe in Thüringen und als Autor für Die Zeit und Der Spiegel. Inzwischen ist er Reporter im Hauptstadtbüro des Stern. Zuletzt erschien von ihm das Buch "Demokratie unter Schock" über die Wahl des FDP-Ministerpräsidenten Thomas Kemmerich mit Stimmen der AfD und eine Sammlung seiner Kolumnen mit dem Titel "Ach, Thüringen ..." sowie 2024 "Deutschland der Extreme. Wie Thüringen die Demokratie herausfordert" bei Aufbau / Ch. Links Verlag.
Gefährlicher Glaube – Die radikale Gedankenwelt der Esoterik
In esoterischen Telegram-Gruppen werden drastische Ängste zum Thema Impfungen geschürt, samt Verweis auf eine angeblich drohende "Neue Weltordnung". Auf Instagram feiern Esoterik-Influencerinnen Trump als eine Art neuen Messias. Und eine Heilpraktikerin rief im August 2020 bei einer verschwörungsideologischen Demonstration sogar dazu auf, den Reichstag zu stürmen. Die letzten Jahre haben so manchem Menschen drastisch vor Augen geführt, dass in Teilen der Esoterik-Szene eine gefährliche Radikalisierung stattfindet. Verschwörungserzählungen gegen "die da oben" im Allgemeinen und "die Wissenschaft" im Besonderen sind bei einschlägigen Szene-Events und in entsprechenden Online-Gruppen fast allgegenwärtig.
Aber was versteht man eigentlich unter Esoterik? Was macht unwissenschaftliche Weltbilder für einige Menschen – gerade in Krisenzeiten – so anziehend? Und welche psychologischen Mechanismen spielen hierbei eine Rolle? Die Publizistin Katharina Nocun hat gemeinsam mit ihrer Co-Autorin, der Sozialpsychologin Pia Lamberty, mit dem im September 2022 erschienenen Buch "Gefährlicher Glaube" eine spannende Analyse über die unschönen Seiten der Esoterik-Szene vorgelegt und wird im Rahmen der Veranstaltung die wichtigsten Erkenntnisse daraus vorstellen.
Katharina Nocun
Katharina Nocun ist Publizistin. Sie hat Wirtschafts- und Politikwissenschaften in Münster und Hamburg studiert. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit dem Spannungsfeld Digitalisierung und Demokratie sowie den Folgen von Desinformation. Ihre Texte erschienen u.a. in der SZ, bei Zeit-Online, Spiegel-Online und dem Handelsblatt. Der von Nocun produzierte Podcast Denkangebot war 2020 für den Grimme Online Award nominiert. Ihr erstes Buch »Die Daten, die ich rief« (2018) behandelt das Thema Datenschutz und Digitalisierung.
HEULT LEISE, HABIBIS
Die größte diverse Minderheit sind die vernünftigen Stillen. Es ist an der Zeit, sie in unserer Gesellschaft mitzudenken und zu berücksichtigen. Dieses Buch richtet sich gegen alle ignoranten Dauerempörten, die getrieben von ihren Komplexen ihre eigene Perspektive als Nabel der Welt verstehen und nicht einsehen wollen, dass sie vernunftbegabte Stimmen mit ihrem Egoismus mundtot machen und damit unsere Demokratie gefährden.
Während die Lauten also einfach mal leiser werden müssen, müssen die vernünftige Stillen lauter werden. Es braucht dringend ein neues Gleichgewicht der Stimmen, wenn wir unsere Gesellschaft nicht in den Abgrund führen wollen.
SINEB EL MASRAR
Sineb El Masrar ist als langjährige Publizistin und Autorin für Print, Online, TV und Theater tätig. Sie schreibt eine monatliche Kolumne fürs Goethe-Institut und tritt als Moderatorin für verschiedene TV-Formate auf.
Zu ihren langjährigen Themenfeldern gehören u.a. Feminismus, Migration, Islam, Radikalisierung, Medien und Antisemitismus in unserer postmigrantischen Gesellschaft. Als Medienpionierin und Verlegerin des multikulturellen Frauenmagazin GAZELLE (2006-2011) sowie als Autorin von Sachbüchern wie MUSLIM GIRLS, EMANZIPATION IM ISLAM und MUSLIM MEN hat sie immer wieder wichtige Impulse in die deutschsprachige Gesellschaft eingebracht.
Sineb El Masrar hat mit neuen Perspektiven und Ideen maßgeblich die Debatten des vergangenen Jahrzehnts beeinflusst. Darüber hinaus ist sie eine der Hauptinitiatorinnen der Neuen Deutschen Medienmacher, langjährige CIVIS Jurorin und stellt u.a. in diversen Kulturinitiativen als Kuratorin ihr fundiertes Wissen zur Verfügung.
Angriff auf Deutschland - Die schleichende Machtergreifung der AfD
Deportationsfantasien und Untersuchungshaft wegen Terrorverdacht – ganz Deutschland rätselt: Wie gefährlich ist die AfD? Muss die Partei verboten werden, bevor sie an die Macht kommt? Die
Autoren Michael Kraske und Dirk Laabs, die seit Jahren im extremistischen Milieu recherchieren, liefern harte Fakten: Die AfD arbeitet systematisch daran, Deutschland in einen autoritären,
völkischen Albtraum zu verwandeln. Kontakte ins rechtsterroristische Milieu sind kein Zufall.
Auf der Straße marschiert die AfD Seite an Seite mit Neonazis, Pegida und Reichsbürgern. Höcke und Co. hetzen in Reden und Schriften seit langem offen, aber zumeist unbemerkt gegen
Minderheiten und die parlamentarische Demokratie. AfD-Mitglieder geraten unter Terrorverdacht. In vielen AfD-Büros arbeiten radikalste Kader aus der ultrarechten Szene unterhalb des medialen
Radars. Die Autoren Michael Kraske und Dirk Laabs leuchten diese rechtsextremen Netzwerke rund um die AfD aus und zeigen, wie die Partei zu einer extremistischen Gefahr werden konnte. Sie
haben dafür mit Aussteigern gesprochen, AfD-Politiker auf der Straße und in digitalen Hass-Kammern beobachtet sowie die Pläne neurechter Einflüsterer ausgewertet. Ihr dramatischer Befund: Die
Partei setzt ihren Plan, das Land radikal nach völkischen Vorstellungen umzubauen, Schritt für Schritt um, ohne bislang wirksam bekämpft zu werden. Die Recherchen von Kraske und Laabs machen
zudem deutlich: Ein AfD-Verbot wäre nur der erste Schritt – die demokratischen Institutionen und Strukturen müssen insgesamt viel wirksamer als bisher gegen Angriffe geschützt werden. Doch
die Zeit dafür wird knapp!
Ayla Isik ist ein Pseudonym. In ihrem Buch BeHauptet beschreibt sie ihren Weg aus strengdenkenden Strukturen hin zu einem selbstbestimmten Leben. Ihr Anliegen ist es, Menschen für die Selbstermächtigung und Selbstverantwortung zu sensibilisieren, Strukturen und Dogmen kritisch zu beleuchten und ihnen ein Gefühl für die Wichtigkeit eines authentischen und werteorientierten Lebens zu vermitteln. Das Buch macht einerseits die innere Zerrissenheit muslimischer Frauen in Deutschland deutlich, andererseits möchte es erklären, versöhnen und Mut machen. Es ist kein Buch über das Kopftuch und doch spielt es eine große Rolle, denn oft fangen die Probleme genau dann an, wenn es als Symbol der inneren Befreiung abgelegt wird. Für Frauen, die diesen Schritt wagen und nach Selbstbestimmung streben, bedeutet dieser Schritt nicht selten, auf die Kinder zu verzichten, von den Familien und der Gemeinschaft verurteilt zu werden und finanziell vor dem Nichts zu stehen, denn oft genug fehlen Berufsausbildung und somit die finanzielle Unabhängigkeit. Es ist ein ehrliches Buch, welches das Leben religiös praktizierender Muslime in Deutschland von innen beschreibt, die Schwierigkeiten aufzeigt, wenn Musliminnen versuchen, ihren eigenen Weg zu gehen und ganz von vorne anfangen müssen und das exemplarisch zeigt, wie schwierig und dennoch lohnend es ist, den eigenen Weg zu gehen.
Über die Autorin und das Buch BeHauptet - Ayla Isik ist 43 Jahre alt, lebt in Köln und ist Autorin und Mutter von 3 Kindern. Bis zu ihrem 33. Lebensjahr praktiziert sie pflichtbewusst ihre Religion, den Islam. Als sie anfängt, kritische Fragen zu stellen und Verantwortung für ihr Leben zu übernehmen, beginnt eine schwierige Phase, die sie psychisch und physisch an ihre Grenzen bringt. Von ihrer Community ausgegrenzt, beginnt sie ein völlig neues Leben, ohne Mann und ihre Kinder. Sie beendet ihre Ausbildung zur Heilpraktikerin, lernt, was es bedeutet, für das eigene Leben Verantwortung übernehmen zu müssen und studiert Journalismus und PR. Heute arbeitet sie freiberuflich als theologische und kulturelle Fachberaterin und freie Autorin und ist u.a. Trainerin für Mimikresonanz, Anti-Bias, Empowerment und Anti-Rassismus. Ehrenamtlich ist sie als Wertebotschafterin für GermanDream und als Mentorin im Rahmen des MentorMe Programms tätig.
Matthias Meisner, Jahrgang 1961, ist freier Journalist und Buchautor. Er schreibt, unter anderem für die taz, die Jüdische Allgemeine und den Campact Blog, über Menschenrechte, Rechtsextremismus und Geflüchtete. Infos unter www.meisnerwerk.de. Das von Heike Kleffner und ihm im November 2023 im Herder-Verlag herausgegebene Buch „Staatsgewalt - wie rechtsradikale Netzwerke die Sicherheitsbehörden unterwandern“ ist nach „Extreme Sicherheit“ 2019 der zweite Sammelband der beiden zum Thema. Im Vorwort schreiben Heike Kleffner und Matthias Meisner: „Auf viele Weckrufe sind wenig echte Konsequenzen gefolgt. Warnsignale werden allzu oft ignoriert, Strafverfahren blockiert, Disziplinarmaßnahmen verschleppt, Nachahmer ermutigt. Es sind die Dammbrüche im Alltag und die Gewöhnung daran, die den demokratischen Rechtsstaat erschüttern.“
Deutschland Rechtsaussen - Neonazis und türkische Faschisten in Fußballvereinen und Fankurven
Deutschland hat ein Rechtsaussen-Problem.
Nicht nur auf dem Platz zur WM, sondern oftmals auch neben dem Platz und dies in allen Ligen. Während im Profifußball viel Geld in soziale Arbeit sowie Überwachungs- und Repressionsmaßnahmen gesteckt wurden, ist es gerade im Amateurfußball für Neonazis ein leichtes Vereine, Fankurven zu übernehmen. Oftmals sind sie die einzigen Einnahmequellen, die die Vereine überhaupt haben.
Türkische Faschisten nutzen ebenfalls die Lücken der demokratischen Zivilgesellschaft. Unter dem Deckmantel der multikulterellen Integration agieren sie offen und gewalttätig. Die Problematik ist den Verbänden bekannt, doch oftmals ignorieren sie dies lange.
Christoph Frölich (Jahrgang 1986), seit über 20 Jahren Fußball- und Politaktivist, ehemaliger Freier Journalist.
Adultismus bezeichnet das gesellschaftliche Machtverhältnis zwischen Erwachsenen und Kindern bzw. Jugendlichen. Für Erwachsene, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und/oder leben, bekommen diese dynamischen Machtstrukturen alltäglich eine reale Gestalt: Was traue ich Kindern zu? Was meine ich, besser zu wissen und deshalb an ihrer Stelle entscheiden zu dürfen – auch gegen ihren Willen oder ihre Bedürfnisse? Wo bin ich vielleicht sogar grenzüberschreitend und nutze meine erwachsene Macht zum Schaden von Kindern? Wie erkenne und reflektiere ich die Schwelle zwischen Verantwortungsübernahme und Gewaltausübung? Und was bedeutet das vor dem Hintergrund von strukturellen Fragen wie Bildungs- und Geschlechtergerechtigkeit oder politischer Partizipation beispielsweise mit Blick auf Wahlberechtigung oder Klimakrise? Der Vortrag versteht sich als Einladung selbstkritische Betrachtungen zuzulassen, durch die alle – im Sinne eines emanzipativen, solidarischen Miteinanders – nur gewinnen können.
Sookee ist Musikerin, Antifaschistin und Mutter. Sie hat mit ihrer
langjährigen Erfahrung in diskriminierungssensiblen und
machtkritischen Diskursen begriffen, dass das Monothematische
dem Multiperspektivischen Platz machen muss, wenn
gesellschaftliche Veränderung das Vorzeichen unserer Handlungen
sein soll. So ist sie Gastgeberin der intergenerationalen
Gesprächsreihe „Abends warm“ und schreibt Kolumnen für das
„Veto-Magazin“ und „Links bewegt“.
Sie ist seit über 15 Jahren in der Rap-Szene aktiv und beendete im
März 2020 nach nunmehr 6 Alben, zahlreichen Kollaborationen und
unzähligen Auftritten offiziell ihre Rap-Karriere. Als „Sukini“ ist sie
musikalisch 2019 in kinderkulturelle Sphären gewechselt und
macht seither Lieder, die sich große und kleine Leute gemeinsam
erschließen können.
Sookee ist Preisträgerin des Louise-Otto-Peters-Preises und des Clara-Zetkin-Preises. Im Herbst 2021 erscheint der Sammelband „Awesome HipHop Humans - Queerfeministischer Rap im deutschsprachigen Raum“, den sie zusammen mit Gazal Köpf herausgibt.
Die Berichte über Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche reißen nicht ab. Über die schleppende Aufarbeitung wird hitzig diskutiert, die Anzahl der Kirchenaustritte erreicht immer neue, traurige Rekorde. Die Opfer treten kaum in der Öffentlichkeit auf, zu tief sitzen oftmals Schmerz und Scham. Der ehemalige Ministrant Martin Schmitz bricht mit seinem Buch das Schweigen. Auch er hat einen langen Leidensweg hinter sich und wurde jahrelang von einem pädokriminellen Priester missbraucht. Erschreckenderweise war der Täter im Bistum Münster für sein übergriffiges Verhalten bekannt, dennoch wurde nichts unternommen. Höchste Zeit, das gnadenlose System des Vertuschens und Verheimlichens aufzudecken!
Madame Simone bezeichnet sich selbst als „unorthodoxe, freundliche Domina von nebenan“, ist Kink Coach, Speakerin, Sexarbeiterin, und privat seit über 25 Jahren Teil der BDSM Community. Geboren in der Schweiz, lebt sie seit mehr als 20 Jahren in Nordrhein-Westfalen. Aufgrund der sich immer mehr verhärtenden Fronten zum Thema Sexarbeit hat sie den Wunsch, Aufklärung zu betreiben und nimmt dabei auch kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Probleme in der Branche geht, denn Sexarbeit kann nicht ohne Sexarbeitende diskutiert werden.
Seit 2021 ist die Sexworkaktivistin Vorstandsmitglied des Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e.V.) und war Ideengeberin und Mitorganisatorin der Sexarbeitskonferenz 2021 in Stuttgart ( https://sexarbeitskonferenz.de ).
Bei ihrem Besuch möchte sie mit Vorurteilen und falschen Vorstellungen zum Thema Sexarbeit aufräumen. Dabei lädt sie dazu ein mit ihr herauszufinden, ob Sexarbeit und BDSM zwangsläufig mit unserem Verständnis von Feminismus kollidieren müssen, und wie die Machtverhältnisse sowohl in der Sexarbeit im allgemeinen, sowie im BDSM Kontext überhaupt wirklich verteilt sind.
Liebe Leute,
mit den bundesweiten Kundgebungen und Demos wurden deutliche Zeichen gesetzt, das war und ist gut und wichtig. Doch was braucht es noch? Und wo braucht es was?
am 07.02. nehmen wir uns den Raum, um gemeinsam für Vechta draufzuschauen.
Sebastian 23 könnten Sie aus verschiedensten Gründen kennen: Er ist einer der bekanntesten Poetry Slammer des Landes, war Jäger und Sammler (von Kabarettpreisen), er war schon ein paar Mal im Fernsehen, wenn nicht gar im Internet, denn in den Sozialen Medien hat er als Satiriker und Aktivist unter dem Namen @mondschaf23 viele Fans. Vielleicht haben Sie ihn auch schon mal auf der Straße gesehen und gedacht: „Wer ist dieser viel zu gut gelaunte Typ in dem bunten Pullover?“
Wir freuen uns, dass Sebastian23 am 17.01. zum politischen Jahresauftakt zu uns kommt und in der Banane performt!
Der rassistische Anschlag vom 19. Februar 2020 hat Hanau verändert. Besonders das Viertel Kesselstadt. Hier leben Menschen mit wenig Geld, Menschen verschiedener Herkunft. Hier starben sechs der neun Opfer. Nach dem Anschlag halten Hinterbliebene, Eltern, Geschwister und Freunde der Opfer zusammen und versuchen gemeinsam mit den Folgen der Tat umzugehen. Sie organisieren sich politisch, kämpfen um die Aufklärung der Tat und gegen Rassismus. Und sie fordern Konsequenzen bei Behörden, von denen sie sich im Stich gelassen fühlen. So entsteht ein neues “Wir”-Gefühl bei den Menschen aus Kesselstadt, die weiterhin in unmittelbarer Nachbarschaft mit dem Vater des Täters leben müssen.
Julian Vogel ist in Frankfurt am Main geboren und hat an der FU Berlin, der Filmakademie Baden-Württemberg und der Fémis in Paris studiert. Er hat einen Film über einen Freier gemacht, der sich in eine Prostituierte verliebt, einen Film, in dem Realitäten von Bewohnern und Planern eines Plattenbaus aufeinandertreffen und einen Film über den verstorbenen Vater seines besten Freundes.
Wir freuen uns, dass Julian Vogel nach Vechta kommt um gemeinsam über den Film, die Reihe und die Situation in Deutschland zu sprechen.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Am 07.Oktober 2023 wurde Israel von der palästinensischen Hamas massiv angegriffen und regierte mit Militäreinsätzen. Zwar hat die aktuelle Gewalt eine neue Qualität, doch gibt es bereits seit Jahrzehnten starke Spannungen im Nahen Osten. Mit dem, was Anfang Oktober passierte, hat anscheinend niemand gerechnet. Die insgesamt instabile Region könnte vor grundlegenden Veränderungen stehen.
Neben den schrecklichen Ereignissen spitzen sich auch in Deutschland und anderen Ländern Konflikte zu: Unterstützer*innen der Palästinenser*innen solidarisieren sich öffentlich, es kommt auch zu Übergriffen auf andernsdenkende und Jüd*innen. Gleichzeitig versuchen rechte Akteure, arabischstämmige Menschen und Muslim*innen pauschal als antisemitisch zu markieren und andere Formen des Antisemitismus in der deutschen Gesellschaft zu verschleiern.
Das Thema strotzt vor Komplexität - deshalb wollen wir hinsehen, mit Unterstützung von Kai Schubert:
Kai E. Schubert studierte Politikwissenschaft und Interdisziplinäre Antisemitismusforschung. Er promoviert an der Universität Gießen über politische Bildung zu Nahostkonflikt und Antisemitismus. Außerdem ist er in der antisemitismuskritischen Bildung tätig, v.a. arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Würzburg mit angehenden Lehrer*innen.
"Wohl noch nie wurden Rechtsextreme so sehr hinters Licht geführt wie für diese Recherche" schreibt die Zeit über Tobias Ginsburgs neues Buch. Denn Tobias ist nicht nur Schriftsteller und Regisseur – er ist auch Hochstapler. Für seine Bücher schleust er sich undercover dort ein, wo man besser keinen Fuß hinsetzen sollte: Er lebte schon unter Reichsbürgern und in einer Sekte, infiltrierte rechtsextreme Burschenschaften, eine Bande militanter Neonazi-Rapper oder ein internationales Netzwerk schwulenhassender Klerikalfaschisten. Die Geschichten, die Tobias erzählt, sind so erschreckend wie komisch – und sie berichten von Gefahren, die uns allen viel näher sind, als wir denken.
Wir freuen uns, dass Tobias zu uns in die Banane kommt und hoffen, viele von euch ebenfalls dort begrüßen zu dürfen!
Hate Speech ist als Begriff in aller Munde - aber was ist eigentlich die Definition? Was gehört dazu, was nicht? Fängt Hate Speech erst bei Strafbarkeit an? Und was ist eigentlich mit umstrittenem Humor? Sollten wir uns eigentlich mal alle entspannen, sind ja “nur Worte”? Hat Hate Speech nur individuelle Folgen oder ist das ein gesamtgesellschaftliches Thema? All diese Fragen beantwortet Fluky - und hat danach noch genug Zeit für eure Fragen zum Thema.
Bio:
Fluky (dey/ dem) ist Kartoffel mit Herz und leitet als Referent*in für politische Bildung seit fast 15 Jahren Workshops für Jugendliche und Erwachsene, hält Vorträge und liebt Online-Seminare.
Flukys Themen kreisen rund um Diskriminierung und gute Vielfaltsarbeit, dabei verbindet Fluky die Erkenntnisse verschiedener Disziplinen wie Sozialwissenschaft, Pädagogik und Psychologie mit
jahrelanger Praxiserfahrung aus Workshops mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Seit 2019 gehört Fluky zu den freiberuflich aktiven politischen Bildner*innen, die mit dem Workshop-Konzept der Amadeu-Antonio-Stiftung Seminare zum Thema Hate Speech durchführen dürfen. Seit 2021 ist Fluky ausgebildete Diversity-Trainer*in. Wenn nicht gerade globale Pandemie herrscht, legt Fluky als DJ Freshfluke außerdem in Clubs auf und gibt DJ Workshops.
https://speakerinnen.org/de/profiles/fluky-kartoffel-mit-herz
Seit Wochen und Monaten steigen die Umfragewerte für die AfD.
Bei dem Parteitag der AfD am vergangen Wochenende in Magdeburg zeigt die Partei erneut, dass „rechts“ ihre Marschrichtung ist.
Menschen, die vorher nie mit der AfD was zu tun haben wollten, fangen an mit ihr zu liebäugeln und genau so eine Liebäugelei wie Friedrich Merz sie veranstaltet hat, führt dazu, dass eine weitere gesellschaftliche Normalisierung stattfindet.
Wir wollen uns mit dem Weg der AfD, dem jetzigen Stand und der Frage, wie es wohl weitergeht, auseinandersetzen und freuen uns, dass wir hierzu Andreas Kemper für den politischen Mittwoch gewinnen konnten.
Andreas Kemper ist Soziologe aus Münster, legte bereits vor über zehn Jahren das erste Buch zur AfD vor und befasste sich insbesondere mit dem Faschismus Björn Höckes. Kemper arbeitet zudem kritisch zu den Adelsgeflechten um Beatrix von Storch, zu christlich-antifeministischen Ansätzen wie von Maximilian Krah, aber auch zu neoliberalen Ansätzen, aus denen heraus überhaupt erst die AfD entstehen konnte.
Oliver von Dobrowolski ist ein deutscher Polizeibeamter, Politiker und Autor. Der Kriminalhauptkommissar war Bundesvorsitzender der Berufsvereinigung PolizeiGrün. Im April 2021 gründete er den Verein „BetterPolice“.
Er bezeichnet sich selbst als Antifaschisten und verschließt seine Augen nicht vor Mobbing, Diskriminierung und Rassismus innerhalb der Polizei. Für ihn sind die teilweise täglich auftauchenden Schlagzeilen über Polizeigewalt, Racial Profiling, rechtsextreme Chats und Reichsbürger innerhalb der Polizei keine „Einzelfälle“. Mit seinem Verein möchte er insbesondere innerhalb der Polizei für eine bessere (Fehler-)Kultur kämpfen und somit zu einer besseren Polizei beitragen.
10 Jahre AfD - wo steht sie heute?
Seit Wochen und Monaten steigen die Umfragewerte für die AfD.
Bei dem Parteitag der AfD am vergangen Wochenende in Magdeburg zeigt die Partei erneut, dass „rechts“ ihre Marschrichtung ist.
Menschen, die vorher nie mit der AfD was zu tun haben wollten, fangen an mit ihr zu liebäugeln und genau so eine Liebäugelei wie Friedrich Merz sie veranstaltet hat, führt dazu, dass eine weitere gesellschaftliche Normalisierung stattfindet.
Wir wollen uns mit dem Weg der AfD, dem jetzigen Stand und der Frage, wie es wohl weitergeht, auseinandersetzen und freuen uns, dass wir hierzu Andreas Kemper für den politischen Mittwoch gewinnen konnten.
Andreas Kemper ist Soziologe aus Münster, legte bereits vor über zehn Jahren das erste Buch zur AfD vor und befasste sich insbesondere mit dem Faschismus Björn Höckes. Kemper arbeitet zudem kritisch zu den Adelsgeflechten um Beatrix von Storch, zu christlich-antifeministischen Ansätzen wie von Maximilian Krah, aber auch zu neoliberalen Ansätzen, aus denen heraus überhaupt erst die AfD entstehen konnte.
Wir verlieren unsere Kinder!
Gewalt, Missbrauch, Rassismus – Der verstörende Alltag im Klassen-Chat
Nicht die Dauer der digitalen Medien-Nutzung ist das Problem, sondern die Inhalte, die Kinder konsumieren. Schon Grundschüler sind Bildern von Gewalt, Pornographie und Rassismus ausgesetzt. Eine Schulleiterin schlägt Alarm!
“Wissen Sie, was Ihr Kind auf seinem Smartphone sieht?” Diese Frage stellt Silke Müller ahnungslosen Eltern auf Infoveranstaltungen ihrer Schule. Die Fotos, Sticker und Videos, die sie dann zeigt, sind so verstörend, dass kaum jemand hinsehen kann.
Die meisten Eltern gehen davon aus, Medien-Erziehung bedeutet, die Bildschirmzeit zu begrenzen - und haben keine Ahnung, dass schon Kinder Bilder bestialischer Tierquälereien, Kriegsverbrechen und sexueller Gewalt sehen. Verschickt im Klassenchat. Mit dramatischen Auswirkungen auf ihre Psyche.
In diesem wichtigen Debattenbuch klärt Silke Müller auf über die digitalen Bedrohungen, denen Kinder ausgesetzt sind, wenn sie Zugang zu Smartphones haben. Sie appelliert an Eltern, Lehrer*innen und die Politik, nicht länger wegzusehen, sondern endlich die Grundlagen zu schaffen für eine zeitgemäße, an Werten orientierte Medien-Erziehung.
Der Anstoß einer Debatte, die längst hätte geführt werden müssen. Mit wertvollen Informationen und praktischen Tipps, mit welchen technischen und pädagogischen Mitteln wir unsere Kinder schützen können.
Feministische Außenpolitik: Krisen bekämpfen und Außenpolitik feministisch gestalten
Im Koalitionsvertrag 2021 setzte sich die aktuelle Koalition bestehend aus SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP zum Ziel eine Feminist Foreign Policy zu verfolgen. Diese Zielsetzung wurde in den im März 2023 veröffentlichten Leitlinien für eine feministische Außenpolitik des Auswärtigen Amts konkretisiert. Die Rechte, Repräsentanz und der Zugang zu Ressourcen sollen für Frauen und andere marginalisierte Gruppen global gestärkt und unterstützt werden.
Zwischen der Zielsetzung und Umsetzung von feministischer Außenpolitik stellen sich einige Fragen: Woher kommen feministische Ansätze in Außen-und Sicherheitspolitik? Wer ist an der Umsetzung beteiligt? Was bedeutet es Außenpolitik feministisch zu gestalten? Welche Herausforderungen ergeben sich in der Umsetzung einer feministischen Außenpolitik insbesondere mit Blick auf aktuelle gleichzeitig bestehende Krisen, Konflikten und Kriegen in der Welt? Diese und weitere Fragen diskutieren wir mit Anna Hauschild von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.
Anna Hauschild:
Anna Hauschild ist Forschungsassistenz für Feministische Außenpolitik bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) tätig. Zuvor studierte sie Gender, Peace and Security an der London School of Economics. Sie absolvierte weitere längere Studien- und Praxisaufenthalte in Australien, Russland sowie Pakistan. Sie beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, welche Rolle feministische Zivilgesellschaft in der Umsetzung feministischer Außenpolitik. Sie war zuvor ebenfalls im zivilgesellschaftlichen Bereich für die globale Abrüstungskampagne ICAN (Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen) tätig und ist aktiv bei der internationalen feministischen Friedensorganisation WILPF (Women’s International League for Peace and Freedom).
Am 07.06. um 08:00 Uhr wird es mit Anna Hauschild eine Vormittagsveranstaltung für Schulen geben.
07.06.2023 - 08:00Uhr - 09:30 im Gulfhaus Vechta
Anmeldung unter: info@contra-rassismus.de
Zum Buch: Ich, ein Sachse
Mein deutsch-deutsches Leben
Die unglaubliche, aber wahre Geschichte eines Aufstiegs und Falls – und einer schwierigen Wiederauferstehung
Samuel Meffire wuchs als Afrodeutscher in der DDR auf und wurde allen Widrigkeiten zum Trotz der erste Schwarze Polizist Ostdeutschlands. In seinem Buch gewährt er einen intimen Einblick in seine Gefühlswelt, schonungslos offen, unterhaltsam und witzig. Er berichtet packend von seiner Tour de Force über mehrere Kontinente und erzählt im Rückblick auf sein bisheriges Leben zugleich einen oft übersehenen Teil deutsch-deutscher
[…]
Zur Vita von Samuel Meffire
Samuel Njankouo Meffire wurde 1970 in Zwenkau bei Leipzig geboren. Was er an ungewöhnlichen Erfahrungen gemacht hat, reicht mindestens für zwei Leben. Heute ist er endlich angekommen. Mit seiner Frau und seinen zwei Töchtern lebt er in Bonn und arbeitet mit gewaltauffälligen Jugendlichen und als Coach für MitarbeiterInnen im Öffentlichen Dienst zum Thema Gefahrenlagen. Berufsbegleitend studiert er Soziale Arbeit an einer Fernuniversität.
Sein Buch wurde grade verfilmt und wird ab dem 26.04.23 auf Disney+ im Onlinestream zu sehen sein.
Am 03.05. um 14:00 Uhr wird es mit Samuel Meffire eine Vormittagsveranstaltung für Schulen geben.
03.05.2023 - 14:00-15:30Uhr im Gulfhaus Vechta
Anmeldung unter: info@contra-rassismus.de
Verunsicherungen und Ängste lassen uns nach Mustern und Sicherheiten suchen. Dies kann zu autoritären Sehnsüchten und Verschwörungserzählungen führen, wenn diese scheinbar eine Struktur anbieten.
An diesem politischen Mittwoch wollen wir uns somit grundsätzlich mit der Frage auseinandersetzen, welche Sicherheiten und Vorteile Menschen in antidemokratischen Positionen finden und diskutieren, was wir tun können, um Menschen Sicherheit in der Demokratie zu vermitteln - privat sowie gesellschaftlich.
Schüler*innen sind neben vielen Herausforderungen die die Gesamtgesellschaft mit sich bringt (Angst vor Krieg, Inflation, etc.) noch mit Zukunftsängsten, familiären Schwierigkeiten, Prüfungsängsten, Konflikten in Schule, etc. konfrontiert.
Grade sie brauchen Handlungsstrategien, wie sie mit ihren eigenen Ängsten und Verunsicherungen umgehen können, um ihr alltägliches Leben zu meistern.
Termin in Klärung, bei Wunsch, gerne melden - 10:00-12:00Uhr im Gulfhaus Vechta
Anmeldung unter: info@contra-rassismus.de
Nach der Silvesternacht 22/23 kam eine Schlagzeile nach der anderen über Gewalt, Krawalle und Randale. Insbesondere traf diese Rettungskräfte und die Polizei. Was dann geschah war der politisch-mediale Kampf um die beste Positionierung dagegen, sodass die Äußerungen anfangs rein gegen Gewalt nach und nach immer rassistischer aufgeladen wurden. Hierzu wollen wir sprechen.
Navid Wali ist pädagogischer Mitarbeiter einer Beratungsstelle gegen religiös begründeten Extremismus. Unter seinem Instagram-Namen @theplugnavid ist er mit über 40.ooo Followern bekannt in der Extremismus-Prävention und Beiträgen zur Prävention von antimuslimsichen Rassismus und der Aufklärung über Afghanistan.
Pädagogische gesehen ist es total super, wenn man Kindern regelmäßig deutlich macht, dass sie zur "bösen Gruppe" gehören. *Ironie off.
Es ist wichtig, dass Jugendliche nicht auf die Gleichmacherei reinfallen die in populistischen Parolen medialen Raum einnehmen. Auch nach NSU sprach niemand davon, dass alle Deutschen Nazis sein, oder nach den ganzen Skandalen, dass alle Christ*innen Sexualstraftäter*innen wären.
Wir müssen differenzieren und hinterfragen. Denn i.d.R. sind Gewalttäter*innen nicht daran auszumachen ob sie Deutsch oder Nicht-Deutsch sind, sondern oft ist die größte Schnittmenge neben dem Geschlecht die Armut, Ohnmacht und Bildungsferne.
Mit Schüler*innen spricht Navid als Instagrammer mit über 40.000 Followern über Radikalisierung, Extremismus, Demokratie und Verantwortung.
01.03.2023 - 10:00-12:00Uhr im Gulfhaus Vechta
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Lützerath ist zum Symbol geworden. Doch schon vorher gab es heisse Diskussionen, wie weit Klimaprotest gehen "darf". Gruppen, die sich auf Straßen und in Museen festkleben werden mit Begriffen wie Klima-RAF kriminalisiert.
Andererseits hält Politik sich nicht an das Pariser Klimaabkommen und will einen Kompromiss nach dem anderen verhandeln - mit der Opposition und Industrie, nur nicht mit dem größten aller Entscheidungsträger - dem Planeten Erde.
Eika von der letzten Generation Oldenburg spricht mit uns. Über Motivationen, Radikalität, Protest und Verantwortung - und über eines: die Klimakatastrophe.
Fridays for Future - und somit die Jugend - hat das Thema auf die Agenda der Weltpolitik gehoben. Ihnen ist es zu verdanken, dass nun endlich drüber gesprochen wird. Doch das allein reicht nicht, es muss auch was passieren, nicht irgendwann, sondern jetzt!
Und neben der Diskussion um das Klima, gibts auch hier die Diskussion was Protest darf und wo Grenzen sind. Doch wo sind die Räume darüber zu sprechen? - Genau das bieten wir an.
Eika von der letzten Generation Oldenburg steht den Jugendlichen Rede und Antwort, über die Positionen der letzten Generation, über Radikalität und Protestformen und die Frage, was für sie Verantwortung bedeutet.
02.02.2023 - 10:00-12:00Uhr im Gulfhaus Vechta
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